Karl Wilhelm Fricke

deutscher Journalist und Publizist; fr. Mitarbeiter u. a. des "SBZ-Archivs"/"Deutschland-Archivs"; 1995 Sachverständiger in der Enquêtekommission "Überwindung der Folgen der SED-Diktatur im Prozess der deutschen Einheit"; Veröffentl. u. a.: "Menschenraub in Berlin", "Warten auf Gerechtigkeit", "Der Wahrheit verpflichtet. Texte aus fünf Jahrzehnten zur Geschichte der DDR"; wurde 1955 vom Staatssicherheitsdienst nach Ostberlin verschleppt, in Untersuchungshaft genommen und in einem Geheimprozess vor dem Obersten Gericht der DDR 1956 wegen "Boykotthetze" zu vier Jahren Zuchthaus verurteilt

* 3. September 1929 Hoym/Anhalt

Herkunft

Karl Wilhelm Fricke, ev.-luth., wurde am 3. Sept. 1929 in Hoym/Anhalt als Sohn des Volksschullehrers Karl Fricke geboren. Sein Vater war 1946 verhaftet und in das ehemalige Konzentrationslager Buchenwald verbracht worden. 1950 wurde er in den berüchtigten "Waldheimer Prozessen" verurteilt und starb 1952 im Zuchthaus Waldheim/Sachsen.

Ausbildung

Nach Besuch der Grundschule in Hoym (1937-1940) und des Stephaneum Aschersleben (1940-1948) studierte F. zunächst an der Hochschule für Arbeit, Politik und Wirtschaft in Wilhelmshaven (1949-1952), dann an der Deutschen Hochschule für Politik in Berlin (1952-1953).

Wirken

Seit 1953 arbeitete F. als freier Journalist in Berlin, darunter für den "...